Die Anzahl gesuchter Fachkräfte stieg weltweit im Oktober um +8,6 % – ein frühes Zeichen für eine eventuelle Trendwende, in einem ansonsten ’ruhigen Jahr’ für das Stellenwachstum.
Der Anstieg neuer Stellen im letzten Monat war am stärksten in den Bereichen Einzelhandel, bei Konsumgütern & Dienstleistungen (+29,3 %), Grundstoffen (+15,1 %), Technologie, Medien & Telekommunikation (+14,1 %) und im Gesundheitswesen (+12,7 %) zu verzeichnen, wo im Vergleich zum Vormonat mehr Stellen hinzugekommen sind.
Während Positionen in der Immobilienbranche (+4,9 %), im Finanzdienstleistungssektor (+1,1 %) und in der Energiebranche (-2,8 %) im Oktober relativ stabil blieben.
Die Ergebnisse stammen aus dem neuesten Robert Walters Global Jobs Index – veröffentlicht am heutigen Dienstag, 19. November in Zusammenarbeit mit Vacancysoft – dem einzigen Index seiner Art, der den Stellenfluss für Fachkräfte weltweit in Echtzeit durch die Untersuchung externer Online-Stellenanzeigen verfolgt.
Toby Fowlston – CEO des globalen Unternehmens für Talentlösungen Robert Walters, kommentiert:
Die neuesten Zahlen aus unserem Global Jobs Index sind ermutigend – und deuten positiv darauf hin, dass traditionellere Rekrutierungszyklen zurückkehren könnten, bei denen der Oktober und das letzte Quartal tendenziell geschäftig sind, da Unternehmen saisonale Einstellungen vornehmen oder Restbudgets vor Jahresende ausgeben.
"Der Anstieg der Rollen in Sektoren wie Einzelhandel, Konsumgüter, Technologie und Gesundheitswesen spiegelt eine breitere, aufkeimende Nachfrage nach qualifiziertem Personal wider, da Unternehmen sich neu aufstellen und auf Wachstum ausrichten.”
Acht der zehn Länder mit dem höchsten Stellenaufkommen meldeten im Vergleich zum Vormonat einen Anstieg der Stellenangebote im Oktober – angeführt von Mexiko (+21,6 %) und Kanada (+17,6 %). Frankreich war eines der wenigen Länder, das im Oktober einen deutlichen Rückgang neuer Stellenausschreibungen meldete (-20,8 %).
Fowlston analysiert, was das Stellenwachstum in diesen Regionen antreibt:
Positionen im Bereich Technologie, Medien und Telekommunikation stiegen im Oktober weltweit um +14,2 % im Vergleich zum Vormonat.
Über zwei Drittel (69 %) der neu geschaffenen Positionen im Oktober im Bereich Technologie, Medien und Telekommunikation sind speziell für IT-Fachleute – gefolgt von Vertrieb (12 %) und Marketing/PR (8 %) – ein Zeichen dafür, dass der Sektor wieder auf Wachstumskurs ist.
Im Oktober meldeten alle Top-10-Länder einen Anstieg der Stellenangebote im Technologie-, Telekommunikations- und Mediensektor – am deutlichsten Mexiko (+26,8 %), UK (+19,9 %), Singapur (+18,9 %) und China (+17,1 %). Auch Deutschland und Frankreich meldeten im letzten Monat einen Anstieg der Stellenausschreibungen im Bereich Technologie, Medien Telekommunikation.
Während die USA nur einen Anstieg von +12 % bei den Stellenausschreibungen im Bereich Technologie, Medien und Telekommunikation verzeichneten, dominiert sie weiter dieses Feld – mit fast 40 % aller Stellenausschreibungen in diesem Bereich bei den 500 weltweit führenden Unternehmen, die im Robert Walters Global Jobs Index aufgeführt sind.
Fowlston kommentiert: „Die Technologiebranche ist besonders stark auf Investitionen angewiesen, und mit den im Oktober in mehreren Regionen, einschliesslich den USA, der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich, sinkenden Zinsen, gab es günstigere Bedingungen für VC-Unternehmen, was einer der Gründe für die möglicherweise erhöhte Einstellungsaktivität in VC-gestützten Firmen sein könnte.
„Dies müsste sich über mehrere Monate (und Quartale) hinweg fortsetzen, damit wir sicher feststellen können, dass der globale Technologiesektor auf einem soliden Wachstumskurs ist.”
Die Schaffung neuer Arbeitsplätze im Finanzdienstleistungssektor stieg im Oktober nur um +1,1 % im Vergleich zum Vormonat, aber das Jahr insgesamt zeigt sich positiver: mit einem Anstieg der Rollen weltweit um +10,1 % im Vergleich zu 2023.
Die USA führt weiterhin die Rangliste von Arbeitsplätzen im Finanzdienstleistungssektor an – und ist auf dem besten Weg, für dieses Jahr +11,7 % mehr Stellenanzeigen zu verzeichnen als im letzten Jahr. Im Gegensatz dazu zeigen Irland (-8,7 %), die Schweiz (-7,4 %), das Vereinigte Königreich (-6,4 %) und Frankreich (-5,1 %) alle negative Trends, während Polen das einzige europäische Land in den Top Ten ist, das einen Anstieg von +15,5 % meldet.
Fowlston fügt hinzu: „Die Erwartung von politischen Veränderungen und wirtschaftlichen Reformen hat erhebliche Auswirkungen auf den Finanzdienstleistungssektor. Wenn wir die beiden größten Hubs der Welt betrachten – London und New York –, wird deutlich, warum das Stellenwachstum im Oktober aufgrund der US-Wahlen und des britischen Haushalts gedämpft war."
„Jetzt, da einige der ‘grossen Entscheidungen’ getroffen wurden, haben wir einen klaren Weg für die nächsten Jahre – und damit können wir im kommenden Quartal mit einem gewissen Grad an Stabilität rechnen. Gespräche über eine Deregulierung des Finanzsektors während Trumps Wahlkampagne könnten einen weltweiten Anstieg der Rollen im Bereich Risk im Bereich Finanzdienstleistungen zur Folge haben.”
Der Robert Walters Global Jobs Index – in Zusammenarbeit mit Vacancysoft veröffentlicht - wurde am Dienstag, den 19. November 2024 veröffentlicht, der nächste Index wird am Dienstag, den 17. Dezember 2024 erwartet.
Der Index analysiert Stellenanzeigen auf den Websites der größten Organisationen weltweit.
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