Nachdem Sie eine neue Stelle gefunden haben, müssen Sie Ihrem derzeitigen Arbeitgeber Ihre Kündigung übermitteln. Was aber, wenn Ihr Arbeitgeber Ihnen ein verlockendes Gegenangebot macht, damit Sie bleiben? Ist es klug, darauf einzugehen?
Laut der jährlichen Gehaltsumfrage des Schweizer Personalvermittlers Robert Walters würden 51 % der Fachkräfte ein Gegenangebot annehmen. Zu den Hauptgründen für die Annahme eines Gegenangebots gehören eine Gehaltserhöhung, eine Beförderung und mehr Flexibilität.
Der Wettbewerb um Talente ist nach wie vor heftig. Unternehmen kämpfen darum, Spitzenkräfte zu gewinnen und zu halten, und wenn sich ein hoch geschätzter Mitarbeiter entschliesst, das Unternehmen zu verlassen, unternehmen die Arbeitgeber oft grosse Anstrengungen, um ihn zu halten. Die Suche nach neuen Mitarbeitern ist zeitaufwändig und kostspielig, so dass sich viele Unternehmen dafür entscheiden, Gegenangebote zu unterbreiten, in der Hoffnung, die Mitarbeiter zum Bleiben zu bewegen.
Aus der jüngsten Gehaltsumfrage von Robert Walters geht hervor, dass 18 % der Schweizer Fachkräfte in der Vergangenheit ein Gegenangebot angenommen haben und 51 % in Erwägung ziehen würden, ein solches von ihrem derzeitigen Arbeitgeber anzunehmen. Die wichtigsten Beweggründe sind:
Gehaltserhöhung: 84% der Befragten nannten eine Gehaltserhöhung als entscheidenden Faktor
Beförderung: 44 % der Befragten wurden durch Aufstiegsmöglichkeiten gelockt
Grössere Flexibilität: 32 % der Befragten legten Wert auf mehr Flexibilität. Dazu könnten flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit, die Arbeitszeiten besser an persönliche Verpflichtungen anzupassen, und Optionen für Teilzeitarbeit gehören
Mehr bezahlter Jahresurlaub: 31 % der Befragten fanden mehr bezahlten Jahresurlaub ansprechend. Zusätzlicher Urlaub ermöglicht eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und bietet mehr Möglichkeiten, sich zu erholen, zu reisen oder Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen.
Arbeit aus der Ferne: 24 % der Befragten gaben an, dass die Möglichkeit, in Vollzeit aus der Ferne zu arbeiten, sie dazu bewegen könnte, ihren Ausstieg zu überdenken.
Zusätzliche Ausbildung: Der Zugang zu zusätzlicher Aus- und Weiterbildung kann für 16 % der Schweizer Befragten ein wichtiger Anreiz sein
Christian Atkinson, Country Director bei Robert Walters Schweiz, erklärt: „Auch wenn die Verlockung von unmittelbaren Vorteilen wie einer Gehaltserhöhung oder einer Beförderung gross sein kann, ist es wichtig, diese gegen die langfristigen Karriereziele und die Zufriedenheit am Arbeitsplatz abzuwägen.“
Trotz der attraktiven Aspekte eines Gegenangebots entscheiden sich 49 % der Berufstätigen, dieses nicht anzunehmen. Die Gründe dafür sind unter anderem:
Keine Garantie für künftige Zufriedenheit: 24 % sind der Ansicht, dass ein Gegenangebot keine Garantie für künftige berufliche Zufriedenheit bietet
Langfristige Ziele: Für 15 % der Befragten stimmt die derzeitige Stelle nicht mit ihren langfristigen Karrierezielen überein.
Christian fügt hinzu: „Es ist wichtig, darüber nachzudenken, ob die Gründe, die Sie dazu veranlasst haben, überhaupt eine neue Stelle zu suchen, durch ein Gegenangebot wirklich berücksichtigt werden.“
Interessanterweise verlassen 16 % der Arbeitnehmer, die ein Gegenangebot angenommen haben, ihren Arbeitsplatz innerhalb eines Jahres, während 23 % mehr als fünf Jahre bei ihrem Arbeitgeber bleiben. Dies deutet darauf hin, dass einige Gegenangebote zwar langfristige Lösungen bieten können, dies aber häufig nicht der Fall ist.
Bevor Sie ein Gegenangebot annehmen, sollten Sie alle Faktoren sorgfältig abwägen. Fragen Sie sich selbst:
Anerkennung: Fühlten Sie sich wertgeschätzt und anerkannt, bevor Sie Ihr Ausscheiden ankündigten?
Arbeitszufriedenheit: Kann das höhere Gehalt die fehlende Arbeitszufriedenheit ausgleichen?
Ein höheres Gehalt mag auf den ersten Blick sehr verlockend erscheinen, aber es sollte nicht der einzige Entscheidungsfaktor sein“, rät Christian. „Wenn Sie in Ihrer Rolle nicht glücklich sind, wird das zusätzliche Geld Sie auf Dauer nicht zufrieden stellen.
Überlegen Sie, wer mehr von Ihrem Aufenthalt profitiert: Sie oder Ihr Arbeitgeber? Scheuen Sie sich nicht, ein wenig egoistisch zu sein und die Option zu wählen, die für Ihre künftige Karriere am besten ist.
„Letztlich sollten Sie bei Ihren Karriereentscheidungen Ihre berufliche und persönliche Entwicklung in den Vordergrund stellen. Vergleichen Sie alle Vor- und Nachteile, die ein Gegenangebot mit sich bringt, und achten Sie darauf, dass Ihre Entscheidung mit Ihren langfristigen Karrierezielen übereinstimmt", so Christian abschliessend.
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