Zürich. Gender-Diversity-Management, also die bewusste Anerkennung und Förderung geschlechtlicher Parität in Unternehmen, könnte ein entscheidender Faktor zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Schweiz werden. Zu diesem Ergebnis kommt die internationale Personalberatung Robert Walters in einer Studie, bei der insgesamt 200 Unternehmen (davon 75 % Frauen und 25 % Männer) aus unterschiedlichen Branchen zum Thema „Gender Diversity und Talentmanagement in Unternehmen in der Schweiz“ befragt wurden. Ziel der Umfrage war es, herauszufinden, in welchem Umfang und mit welcher Effizienz Gender-Diversity-Strategien in grossen und mittelständischen Unternehmen eingesetzt werden und welche Massnahmen Unternehmen ergreifen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten.
70 % aller Befragten gaben an, dass sie transparente Richtlinien zur geschlechtsspezifischen Vielfalt im Unternehmen für sehr wichtig halten. Doch 44 % erklärten auch, dass ihr Arbeitgeber keine klar formulierten Gender-Diversity-Richtlinien verfolgt. Vielfalt darf aber nicht nur auf dem Papier stehen, sondern muss gelebt werden. Überzeugend ist Diversität erst, wenn sie vom Vorstand bis zur zweiten und dritten Führungsebene unterstützt und implementiert wird. Nick Dunnett, Geschäftsführer von Robert Walters Schweiz und Deutschland, sagt dazu: „Gelebte Gender Diversity im Unternehmen stärkt die Employer Brand und ist ein nicht zu unterschätzender Faktor im Wettbewerb um die besten Talente.“
Zu den wichtigsten Angeboten, die Unternehmen Frauen zur Karriereentwicklung machen können, zählen individuelle Trainings- und Entwicklungs- sowie Leadership-Programme für potenzielle Führungskräfte. 49 % aller Frauen wünschen sich ein Mentoring-Programm bzw. eine/n Mentor/in auf Senior Level, weil sie überzeugt sind, dass der direkte Kontakt zu einem Rollenvorbild ihre Karriere am besten unterstützen kann.
Die Zahl der Frauen, die in der Schweiz Teilzeit arbeiten, ist mit 46 % hoch, gleichzeitig arbeiten diese Frauen im Durchschnitt europaweit auch die wenigsten Stunden. Darin liegt einer der Hauptgründe dafür, dass es selbst hochqualifizierten Frauen schwerfällt, bis in die Führungsetagen vorzudringen. Vor allem regional ansässige Mittelstandsunternehmen sind daher gut beraten, wenn sie Frauen ermutigen, sich trotz Familienplanung auf höhere Arbeitspensen einzulassen.
Ausführliche Details zu unserer Umfrage bezüglich der Gender-Diversity-Strategien in Unternehmen und der Förderung weiblicher Führungskräfte sowie Handlungsempfehlungen finden sich im Whitepaper „Gender Diversity und Talentmanagement in Unternehmen in der Schweiz“, das Robert Walters hier zum Download zur Verfügung stellt.
Unser Whitepaper ist auch auf Englisch hier verfügbar.
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