Die Hälfte der Arbeitgeber konstatiert einen Mangel an regional verfügbaren Kandidaten, insbesondere mit den entsprechenden Deutsch-Sprachkenntnissen. Weitere Herausforderungen, mit denen sich Unternehmen konfrontiert sehen, sind Mangel an fachlichen Fähigkeiten (70 %) und hohe Gehaltsvorstellungen (36 %).
Produktivitätsrückgang und Verlust an Arbeitsmoral sind Folgen des Fachkräftemangels
Die schwierige Suche nach geeignetem Fachpersonal ist zu einer wettbewerbsintensiven Angelegenheit geworden. 36 Prozent der befragten Arbeitgeber gaben an, dass es für sie aufgrund des Fachkräftemangels zunehmend schwieriger geworden sei, Deadlines einzuhalten und Kundenerwartungen zu erfüllen. 22 Prozent bestätigten sogar einen Rückgang der Produktivität.
Eine weitere Auswirkung ist, dass der Mangel an qualifizierten Kandidaten automatisch zu einer höheren Arbeitsbelastung der bestehenden Mitarbeiter führt. Das wiederum zieht einen Rückgang der Arbeitsmoral nach sich (36 %) und hat eine grössere Personalfluktuation (14 %) zur Folge.
Unternehmen müssen bisherige Personalstrategien überdenken und langfristig planen
Um diese Auswirkungen zu umgehen, sollten Entscheidungsträger und HR-Verantwortliche sich überlegen, wie viele Mitarbeiterkapazitäten aktuell vorhanden sind und in welchen Bereichen (neue) Mitarbeiter benötigt werden. Bisher hat sich weniger als die Hälfte der Unternehmen wirklich langfristig Gedanken zum Fachkräftemangel gemacht. Solch eine Überlegung verschafft erst einmal einen Überblick über die Situation, aus der heraus langfristig weitergeplant und strukturiert werden kann. Erst dann ist ein Konzept zur Mitarbeiterbindung als auch -gewinnung möglich. Christian Atkinson, Direktor von Robert Walters Schweiz, sagt: „Bisher hat sich weniger als die Hälfte (45 %) der Unternehmen wirklich langfristig Gedanken gemacht.“
Des Weiteren rät Atkinson, dass Unternehmen, sobald sich Kandidaten im Bewerbungsprozess befinden, hinsichtlich der Einstellungskriterien mehr Flexibilität zeigen sollten. Kandidaten, die nicht hundertprozentig auf das Anforderungsprofil passen, können und sollten berücksichtigt und entsprechend weitergebildet und motiviert werden. Als Besonderheit des Schweizer Marktes kommt hinzu: Neben den fachlichen Kompetenzen haben hier deutsche, im Idealfall sogar noch schweizerdeutsche Sprachkenntnisse der Kandidaten einen hohen Stellenwert. Vor allem ausländische Unternehmen sehen das als entscheidenden Benefit an.
Potenziale von Mitarbeitern wecken und Interim-Positionen anbieten
Bisher bezeichnen sich nur 8 Prozent der befragten Unternehmen als sehr flexibel, wenn es darum geht, weniger erfahrene Kandidaten mit einer Chance zur Weiterbildung einzustellen. Christian Atkinson unterstreicht: „Unternehmen sollten viel mehr ihre Möglichkeiten nutzen, das vorhandene Potenzial der Kandidaten herauszuholen und gezielt zu fördern. Eine weitere sehr gute Möglichkeit, die Zahl an verfügbaren Kandidaten zu erhöhen, ist der Einsatz von Interim-Mitarbeitern, die temporär ins Unternehmen einsteigen und die nötigen fachlichen Skills mitbringen.“ Interim-Mitarbeiter sind meist schneller verfügbar und helfen Unternehmen dabei, die internen Prozesse zügiger durchzuführen.
Bisher hat sich weniger als die Hälfte (45 %) der Unternehmen wirklich langfristig Gedanken gemacht.
Arbeitgeber sollten daran denken, dass insbesondere für die jüngere Generation neben einem angemessenen Gehalt Benefits wie zum Beispiel eine zufriedenstellende Work-Life-Balance, attraktive Weiterbildungs- und Mentoringangebote, Transferoptionen an ausländische Standorte und gezielte Karriereprogramme wichtig sind.
Weitere umfangreiche Informationen zum Thema Fachkräftemangel in der Schweiz erhalten Sie in unserer Studie.
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