Was Ihr erster Arbeitstag über Ihre Rekrutierung verrät
Denken Sie an Ihren allerersten Arbeitstag zurück. Nicht an den ersten Tag bei Ihrem derzeitigen Arbeitgeber, sondern an Ihren allerersten Tag im Büro. Erinnern Sie sich daran? Die Aufregung auf dem Weg dorthin. Die leichte Panik, weil Sie zu früh oder einfach zu spät dran waren. Die Suche nach der Toilette, dem Drucker oder der Küche. Vielleicht wurden Sie herzlich mit Kaffee, einer Willkommenskarte und einem Mentor empfangen. Oder Sie sassen verloren an einem Schreibtisch, ohne Laptop, Plan oder jemanden, der es Ihnen erklären konnte.
Wie sich dieser Tag anfühlte, ist zweifellos noch irgendwo in Ihrem Gedächtnis gespeichert. Und das ist kein Zufall: Der erste Arbeitstag ist ein Meilenstein. Ein Moment, in dem alles neu ist, sich verletzlich anfühlt und man als Berufsanfänger dem Unternehmen völlig ausgeliefert ist. Der Schweizer Rekrutierungsspezialist Robert Walters erklärt, warum diese persönliche Erinnerung so viel über den heutigen Onboarding-Prozess aussagt, und gibt Tipps, damit der erste Arbeitstag für alle eine Erfolgsgeschichte wird.
Eine Sternstunde für Personalverantwortliche
Wenn Sie heute einen neuen Kollegen oder eine neue Kollegin willkommen heissen, entscheidet das über den Erfolg in den ersten Wochen und damit auch über die Geschwindigkeit der Einarbeitung, die Motivation und das langfristige Engagement. Dennoch wird die Bedeutung einer guten Einarbeitung in vielen Unternehmen immer noch unterschätzt. Der Vertrag ist unterschrieben, der Rest wird schon kommen“. Doch genau hier liegt das Risiko.
Der erste Arbeitstag ist der Moment, an dem die Versprechen aus dem Bewerbungsverfahren Wirklichkeit werden müssen. Wenn dieser Tag chaotisch, kühl oder unpersönlich ist, können sich bereits Zweifel einstellen. Dabei ist es gerade die Chance, jemanden zu begeistern, eine Verbindung herzustellen und ihm sofort ein positives Gefühl zu vermitteln.
Was Sie gefühlt haben, fühlen auch andere
Wenn Sie an Ihre eigene Anfangszeit zurückdenken, wird Ihnen plötzlich klar, wie verletzlich sich ein neuer Kollege fühlen kann. Man kennt die Systeme nicht, die ungeschriebenen Regeln sind noch unklar und jeder scheint schon seinen Platz zu haben. Was damals geholfen hat - oder einfach nur gefehlt hat - ist ein wertvoller Input dafür, wie Sie Ihren Onboarding-Prozess heute gestalten.
Und das geht über eine praktische Checkliste hinaus. Es geht um den Ton, die Herzlichkeit, das Willkommen. Wird jemand gesehen? Nimmt man sich Zeit für ein gemeinsames Mittagessen oder ein vorheriges Telefongespräch? Gibt es Raum, um sich als Menschen kennenzulernen, oder werden sofort Ergebnisse verlangt?
Onboarding ist Ihre Arbeitgebermarke in der Praxis
Arbeitgeber investieren oft viel in Employer-Branding-Kampagnen und einen reibungslosen Bewerbungsprozess, vergessen dabei aber, dass die eigentliche Erfahrung erst mit dem ersten Arbeitstag beginnt.
Bewerber werden dann zu Mitarbeitern, und ihre Erfahrungen tragen dazu bei, wie sie über das Unternehmen sprechen, sowohl intern als auch extern. Ein starker erster Arbeitstag schafft Verbindung. Für Vertrauen. Und für ein schnelleres Gefühl von „hier gehöre ich hin“.
4 Fragen, die Sie beachten sollten:
Wollen Sie als Personalleiter oder HR-Team die Erfahrung der Bewerber in Ihrem Unternehmen auf die nächste Stufe heben? Dann sollten Sie mit diesen Fragen beginnen:
- Wie hat sich mein erster Arbeitstag angefühlt? Was lief gut und was habe ich vermisst?
- Was würden neue Kollegen über ihren ersten Tag bei uns sagen?
- Haben neue Mitarbeiter einen klaren Ansprechpartner oder Mentor?
- Wie persönlich ist unser Onboarding wirklich?
Kleine Massnahmen, grosse Wirkung
Eine Blume auf dem Schreibtisch. Eine Willkommenskarte des Teams. Ein klarer Zeitplan für die erste Woche. Oder ein Mittagessen mit dem Manager und/oder dem Team am ersten Tag. Oft sind es kleine Gesten, die einen grossen Unterschied machen.
Sie möchten Zeitarbeitskräfte anstellen?
Erkunden Sie neue Möglichkeiten, indem Sie uns Ihre Stellenausschreibung schicken oder sich noch heute mit einem unserer Büros in Verbindung setzen.
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